Symbiose von Turnen und Musik
Die Turnerinnen des GZ Schaffhausen brillierten an der «STV Gala».Bild Christoph Merki
Eindrückliche Bilder liessen die «STV Gala» zum einmaligen Showabend werden.
turnen Einmal mehr wurde am Wochenende im Zürcher Hallenstadion Sportgeschichte geschrieben. Gründend auf der Symbiose von Musik und Bewegung, zelebrierten 16 Spitzenvereine zusammen mit der «Swiss Army Concert Band» und dem Rekrutenspiel 16/1 vor 10 000 Zuschauern in zwei Vorstellungen eine geballte Ladung zündender Unterhaltung. Dass jedoch fast jede Darbietung zu Live-Musik geturnt wurde, hob die «STV Gala» in neue Dimensionen der Turnunterhaltung.
Allesamt gehören die teilnehmenden Vereine der nationalen Spitze im Vereinsturnen an und können jeweils auf grosse Erfolge an Schweizer Meisterschaften zurückblicken. Ein Höhepunkt war jedoch sicherlich das Nationalkader des Schweizerischen Turnverbandes. Mit dabei waren der Neuhauser Vertreter Dennis Mannhart und die beiden EM-Finalteilnehmer Niki Böschenstein und Yasmin Zimmermann. Doch der absolute Star des Abends war natürlich die EM-Bronzemedaillen-Gewinnerin im Mehrkampf und Europameisterin im Sprung, Ariella Käslin, die von Bundesrat Ueli Maurer einen grossen Blumenstrauss überreicht bekam.
GZ Schaffhausen mit Novum
Während die meisten Vereine wohl zu Live-Musik turnten, banden die Turnerinnen des GZ Schaffhausen die Musikrekruten des Rekrutenspiels 16/1 in die bewegende Darbietung mit ein. «Das Gymnastikzentrum Schaffhausen hat uns durch die immer wieder zu beobachtende Kreativität und die grossen nationalen Erfolge überzeugt», erklärte die Programmverantwortliche Lydia Huber. Dies habe auch den Ausschlag dafür gegeben, die Schaffhauserinnen mit dem speziellen Auftritt zu betrauen. Die Leiterinnen hätten das Programm selbst zusammengestellt, mussten es aber den Musikern anpassen. «Es war eine interessante Erfahrung, mit dem Rekrutenspiel zusammenzuarbeiten, mal etwas Spezielles», zog Andrea Vogelsanger ein Fazit. Nur zweimal hätten sie zusammen mit den Rekruten den Ablauf eingeübt, wobei die Rekruten erst beim ersten Treffen ihre Laufinstruktionen bekommen hätten. Ausserdem hätten die Proben und der Auftritt mit den charmanten jungen Soldaten sowieso Spass gemacht, wie eine Turnerin verriet. Doch auch vonseiten der Musiker wurde die Zusammenarbeit geschätzt. Trotz der durchweg positiven Rückmeldungen des Publikums sieht der Olympia-Siegr Donghua Li Verbesserungsmöglichkeiten. «Wir müssen den Turnsport interessant machen für jedermann», ist er überzeugt. Dazu müssten grosse Namen eingebaut werden, welche den Darbietungen den nötigen «Prominententouch» verleihen würden. (chm) |