Mit 16 Jahren war er klinisch tot, mit 19 hatte er schwere Lähmungen, mit 29 wurde er Olympiasieger: "Mein Leben bietet Filmstoff für eine ganze Serie", erzählt der ehemalige Spitzen-Kunstturner in der "Schweizer Illustrierten".
Ein ganz grosser Wendepunkt im Leben von Li war ohne Zweifel die Begegnung mit der Schweizerin Esperanza Friedli. Die Heirat 1988 und der Umzug in die Schweiz ein Jahr später haben das Leben des 40-Jährigen in neue Bahnen gelenkt. Trotz der Scheidung von seiner Frau ist Li bis heute eng mit der Schweiz verbunden. Das zeigt auch sein Engagement: Seit zwei Jahren ist Donghua Li Attaché im Auftrag von Swiss Olympic für die Sommerspiele in Peking. Der Job scheint Li zu liegen, sogar Alt Bundesrat Adolf Ogi schwärmt: "Donghua ist sicher der Fähigste und Beste für diesen schwierigen Job."
Der Job ist in der Tat schwierig. Auch Donghua Li beobachtet die Eskalation der Gewalt zwischen China und Tibet mit wachsender Sorge: "Die chinesische Regierung sollte aus Fehlern lernen und einen versöhnlichen Kurs einschlagen. Es macht mich traurig, dass dies nicht passiert." Vom Nutzen der Spiele ist Li dennoch felsenfest überzeugt: "Die Olympischen Spiele sind eine Riesenchance für Verbesserungen, die dringen nötig sind."
sda